Juckreiz im September: an Herbstgrasmilben denken!

Ob bei Ihnen, Ihrem Hund, Ihrer Katze oder Kaninchen: nach Aufenthalt im Freien können jetzt die Milben zu finden sein.

Ungefährlich aber sehr unangenehm kann der Juckreiz sein. Bei manchen Tieren führt er zu Entzündungen.

Wie jedes Jahr haben wir im August die ersten Fälle behandelt. Wetterbedingt sind es in den letzten Wochen weniger geworden. Sollten wir im Siegerland einen goldenen Herbst bekommen, werden die Fälle wieder zunehmen.

 

Man sieht die Tiere mit dem bloßen Auge.

Sie sind so orange wie geraspelte Möhren und sind vor allem im Zwischenzehenbereich, am Unterbauch und an den Ohrrändern zu finden.

 

Was Sie tun können : dazu auf mehr lesen links unter diesem Foto gehen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein weiterer Patient


Wie erfolgt die Infektion?

Die erwachsene Milbe lebt im Gras und befällt keine Menschen oder Tiere. Die aus ihren Eiern geschlüpften Larven sind die eigentlichen Parasiten. Diese klettern auf Grashalme und warten dort auf ein Tier oder einen Menschen.

Dort verbleiben sie nur einige Stunden und ernähren sich von Lymphe. Sie lassen sich dann wieder abfallen.

Der Juckreiz und die Entzündung sind länger vorhanden als der Parasit .

 

Die Larve unter dem Mikroskop

 

Was können Sie unternehmen?

. Die HGM leben vor allem im niedrigen Gras, also in Gärten und auf Wiesen. Gehen Sie mit Ihrem Hund in dieser Jahreszeit mehr auf Waldwegen spazieren als im Garten zu spielen.

. Manche Katzen reagieren so stark auf den Parasiten, dass die Zeit des Freigangs im September beschränkt werden muss.

. Wenn die Tiere reinkommen ist es hilfreich ihnen die Pfoten, den Unterbauch und die Ohrränder zu reinigen.

. Entsorgen Sie den Grasschnitt Ihres Rasens nicht auf Ihrem Kompost sondern in der Biotonne.

 

Wie therapieren wir?

. Es gibt kein Medikament mit einer Zulassung gegen HGM. Einige Antiparasitenmittel zeigen trotzdem eine gute Wirkung. Sie beugen der Entzündung vor.

. Bei manchen Tieren ist der Juckreiz und die Hautentzündung trotzdem so stark, dass Antibiose und Entzündungshemmer angewendet werden müssen.

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