Allgemeine Fragen zum Sinn und zur Häufigkeit von Impfungen sind gut beantwortet im Impfmerkblatt der Bundestierärztekammer.
Wie Sie Ihr Tier tatsächlich impfen lassen, entscheiden wir gemeinsam nach einer Allgemeinuntersuchung und Beratung.
Denn je nach Haltung, Gesundheitszustand und Alter muss individuell entschieden werden.
Unser Impfschema für gesunde Tiere:
Hund
Impfung mit 12 Wochen: SHPPiL
Impfung mit 16 Wochen: Tollwut
Impfung ein Jahr nach der letzten Impfung: SHPPiLT
Danach erfolgt eine jährliche Auffrischung von PiL. SHPT wird in einem 3-Jahres-Rhythmus aufgefrischt.
Katze
Impfung mit 8 Wochen: RCPCH
Impfung mit 12 Wochen: RCPCH und Tollwut
Nach einem Jahr erfolgt eine Auffrischung von RCPCH und Tollwut.
Danach wird jährlich RCPCH und alle 3 Jahre Tollwut aufgefrischt.
Freigänger Katzen können zusätzlich gegen Leukose und FIP geimpft werden. Bevor diese Impfung jedoch stattfindet, sollte zuvor eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um auszuschließen, dass die Katze bereits Kontakt mit dem Krankheitserreger hatte.
Kaninchen
Wir sind im Siegerland bislang in der glücklichen Lage, nur eine geringe Ansteckungsgefahr für die meisten Krankheiten zu haben, da hier wenige Wildkaninchen als Überträger leben.
Allerdings ergibt sich durch den Klimawandel eine erhöhte Mückenpolulation die als Überträger der Erreger eine große Rolle spielen.
Kaninchen können gegen viele Krankheiten geimpft werden, unser Rat zum jetzigen Zeitpunkt im Siegerland lautet:
Nur bei Schnupfenfällen im Bestand Impfung gegen Schnupfen. Eine Impfung verhindert keine Infektion, mildert nur den Verlauf und die Symptome.
Frettchen
Viele unserer Haustiere haben zu Silvester Angst. Wie wir uns verhalten sollten und wie wir ihnen helfen können ist hier beschrieben:
Verhaltensmaßnahmen am Silvesterabend
1. Tiere, die unter Geräuschängsten leiden, sollten in der Angstsituation grundsätzlich nicht unbetreut bleiben!
2. Alle Liege- und Lieblingsplätze, sowie Flucht- und Rückzugsorte sollten dem Tier frei zugänglich sein und uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
3. Sämtliche Fenster und Türen sollten vor Beginn der Geräuschbelastung fest verschlossen werden. Fensterläden können ggf. geschlossen, Jalousien runtergelassen und Vorhänge zugezogen werden.
4. Ihre „Vorbildfunktion“ ist wichtig: strahlen die Ruhe und souveräne Freundlichkeit aus. Bestrafen Sie Ihr Tier nicht für ängstliches Verhalten. Ebenso kann die Ängstlichkeit durch zu viel Zuwendung und „Bemutterung“ unbeabsichtigt verstärkt werden.
5. Sorgen Sie für ausreichend Ablenkung und Beschäftigung: attraktives Kaumaterial, mit Futter bestücktes Spielzeug, interaktives Spiel, Denksportaufgaben oder Suchspiele sind hierfür geeignet.
6. Bestimmte Hintergrundgeräusche (Musik, TV) können ebenso eine geeignete Ablenkung sein, vor allem wenn Ihr Tier mit solchen Geräuschen im Alltag vertraut ist. Natürlich muss auch hier darauf geachtet werden, dass keine Problemgeräusche darin auftauchen (z.B. Silvestergala etc.)
Vorbereitung ist alles
Auf Freilauf oder Freigang für Ihr Tier sollte am Silvestertag generell verzichtet werden. Tiere, die mit Angst oder Panik auf eine Geräuschbelastungen reagieren, verhalten sich nicht in gewohnter Weise, sodass durch panische Reaktionen eine erhöhte Unfallgefahr besteht. Bei Hunden kann ein frühzeitiger (!) und ausgedehnter Spaziergang in geräuscharmer und entspannter Umgebung helfen, den Silvesterabend für Tier und Mensch stressfrei zu gestalten. Besteht die Geräuschbelastung über mehrere Tage und ist ein Ausweichen in eine geräuschlose Umgebung nicht möglich, empfiehlt es sich generell kürzere Spazierrunden zu unternehmen und durch z.B. Spiele oder Denksportaufgaben im häuslichen Bereich für eine ausgleichende Beschäftigung zu sorgen.
Machen Sie Ihr Tier mit den Maßnahmen zur Geräuschabschottung und Beschäftigung schon früh vertraut, also unabhängig von einem bevorstehenden Geräuschereignis. So wird am Silvesterabend kein Misstrauen geschürt.
unterstützende und medikamentöse Therapie
Über so genannte Wohlfühl-Pheromone (z.B. Feliway, D.A.P.), Ergänzungsfuttermittel (z.B. Zylkène, Relaxan) oder stresslindernde Futtermittel (z.B. Calm, Royal Canin) kann eine angenehme Umgebungssituation hergestellt werden. Als alleinige Maßnahme ist dies jedoch nur in milden Fällen von Geräuschangst ausreichend, wobei ein frühzeitiger Einsatz (je nach Produkt tlw. bereits
4 Wochen vor der Silvesterzeit) angeraten werden muss, um eine stress- und angstreduzierende Wirkung erreichen zu können.
In vielen Fällen ist der kurzfristige zusätzliche Einsatz von Psychopharmaka am Silvestertag ebenfalls zu empfehlen. Benzodiazepine führen zu einer Angst-lösenden Wirkung, einer sog. Anxiolyse . Je nach erforderlicher Dosierung führen sie allerdings auch zu Dämpfungen weiterer Gehirnfunktionen, sog. Sedation mit Gangunsicherheit und Sprungdefiziten. Daher sollte Tieren unter dem Einfluss solcher Arzneimittel ein Freilauf oder Freigang strikt untersagt werden. Ebenso sollten mit Psychopharmaka behandelte Hunde und Katzen in Räumen gehalten werden, in denen ihnen keine Verletzungsgefahr z.B. durch Stürze droht. Zum Teil empfiehlt sich in solchen Fällen die vorübergehende Haltung von Hunden und Katzen in speziellen Transport- oder Aufenthaltsboxen (Kennel etc.), sofern die Tiere an diese Haltungsform gewöhnt sind und eine entspannte Haltung darin gewährleistet ist.
Sprechen Sie uns einfach an, wir beraten Sie gerne.
Dieser Einzeller gehört zu den häufigsten Parasiten der bei Hunden und Katzen unter einem Jahr nachgewiesen wird. Ältere Tiere sind auch oft befallen, zeigen aber meist weniger Krankheitsanzeichen.
Verlauf
Befallene Tiere scheiden Giardien über den Kot aus. Diese sind sofort ansteckend.
Die direkte Aufnahme dieses Kotes ist nur ein möglicher Ansteckungsweg. Durch das Belecken des eigenen Afters gelangt der Erreger auch ins Fell, in die Näpfe und in Pfützen, von wo er von anderen Tieren aufgenommen werden können.
Die Erkrankung kann sehr unterschiedlich verlaufen.
- Manche Tiere zeigen keine Krankheitsanzeichen, andere bekommen Durchfall, Erbrechen, nehmen ab und sind schlapp. Auch schleimiger Kot und wechselnde Kotkonsistenz werden beobachtet.
- Der Körper des befallenen Tieres wehrt sich gegen die Parasiten und baut eine Immunantwort auf. Manche Tiere können den Erreger dadurch ganz eliminieren, andere nicht, diese scheiden ihn weiter aus, haben dann aber mildere oder gar keine Krankheitsanzeichen.
Ein Tier kann somit ohne Durchfall zu haben Giardien ausscheiden, ein anderes kann unter starkem Durchfall leiden mit dem Erreger aber selbst fertig werden.
Die dabei aufgebaute Immunantwort ist nicht stark genug um das Tier vor Neuansteckungen zu schützen.
Behandlung
Diese kann schnell und unkompliziert verlaufen, kann sich aber auch langwierig und aufwändig gestalten. Die Maßnahmen zur Bekämpfung müssen individuell an die Patienten, den Haushalt und an den Verlauf der Erkrankung angepasst werden. Sprechen Sie mit uns wenn nach Punkt 1 kein Erfolg eintritt:
1.- Behandlung aller Tiere im Haushalt
- Kot im Garten aufsammeln und über den Hausmüll entsorgen
-Täglich vollständige Austrocknung der Näpfe nach Reinigung (2 Sätze an Näpfen, tgl. wechseln)
2.- Bei anhaltenden Krankheitsanzeichen oder bei weiterhin positiver Kotuntersuchung wird die Behandlung wiederholt und/oder mit anderen Wirkstoffen behandelt
- Suche nach Reinfektionsquellen:
Giardienzysten bleiben in feuchter Umgebung 3 Monate ansteckend.
Austrocknung und Temperaturen über 65°C töten sie ab. (Katzenklo, Kratzbaum, Decken, Kissen)
3.- Bei anhaltenden Krankheitsanzeichen oder bei weiterhin positiver Kotuntersuchung
- Desinfektionsmittel für die Umgebung. Getestete Mittel speziell gegen Giardien sind nicht erhältlich, Anwendung von Mitteln gegen andere Einzeller.
-Shampoonieren der Tiere um Giardien in Kotresten aus dem Fell zu entfernen. Eventuell Haare am After scheren.
-Kohlenhydratarme Ernährung soll die Therapie unterstützen
Der Erfolg der Behandlung muss über eine negative Kotuntersuchung (Giardien Antigen Nachweis) bewiesen werden. Dazu ist eine Kotprobe von 3 Tagen zu sammeln, frühestens ab dem 3. Tag nach einer Behandlung.
Um sicher zu sein, dass Reinfektionen aus der Umgebung nicht stattfinden, ist eine Kotprobe 2 Wochen nach einer Behandlung empfehlenswerter.
Ansteckung Menschen
Die meisten Giardientypen, die Hunde und Katzen befallen sind für den Menschen nicht ansteckend. Nur selten handelt es sich um die Typen, die für den Menschen ansteckend sind. Mit den üblichen Tests lassen sich die verschiedenen Typen nicht bestimmen. Bei einem Befall der Haustiere sollten immungeschwächte Menschen mit Magen-Darm-Symptomen sich bei ihrem Arzt vorstellen.
Welpen bzw. Kitten sollten ab der 2. Lebenswoche alle zwei Wochen gegen Rundwürmer entwurmt werden.
Ab der 8. Lebenswoche bis zum Alter von 6 Monaten sollte alle 4 Wochen entwurmt werden.
Ab dem 6. Lebensmonat werden Sammelkotproben von 3 Tagen untersucht oder gegen Rund- und Bandwürmer entwurmt. Dazu stehen verschiedene Präparate in unserer Praxis zur Verfügung. Es sollte zwischen den verschiedenen Wurmkuren gewechselt werden, da sonst Resistenzen auftreten können.
Wenn Sie nach der Entwurmung Würmer im Kot sehen, wird die Wurmkur bei Welpen nach 2 Wochen wiederholt, solange bis sie keine Würmer mehr im Kot sehen. Bei ausgewachsenen Tieren nach 4 Wochen.
Die Häufigkeit der Entwurmung / Kotprobenuntersuchung hängt sehr von den Lebensgewohnheiten von Ihrem Tier ab.
In der Regel reicht es aus wenn Sie von Tieren die rausgehen 4 mal im Jahr den Kot untersuchen lassen oder sie entwurmen. Katzen die raus gehen und Mäuse fangen und Hunde die draußen viel Aufnehmen sollten häufiger entwurmt werden. Im Sommer können Katzen zusätzlich 1x monatlich mit Band- Ex entwurmt werden, wenn sehr viele Mäuse gefangen werden oder ein Flohbefall festgestellt wurde.
Eine Individuelle Einschätzung des Befallrisikos für Tier und Mensch bietet die Organisation ESCCAP: www.esccap.de
Bei wiederkehrenden Durchfällen oder Blutspuren im Kot sollte eine Kotuntersuchung durchgeführt werden. Dazu benötigen wir eine Sammelkotprobe über drei Tage. In unserer Praxis können sie sich dazu ein Probenröhrchen abholen.
Was wird untersucht?
Es gibt viele Parasitenarten die mit 4 unterschiedlichen Verfahren nachgewiesen werden können.
1.Bandwurmglieder (außer Fuchsbandwurm)
Untersuchung des Kotes mit dem bloßen Auge (makroskopisch)
2.Rundwürmer des Darmes und Bandwurmeier
mikroskopisch (Kot aufbereitet im Flotationsverfahren)
3.Giardien
chemischer Nachweis des Erregers durch Farbumschlag (Antigennachweis im ELISA Test)
4.Lungenwürmer
mikroskopisch (Kot aufbereitet im Auswanderungsverfahren)
Ob alle Verfahren bei jeder Untersuchung gemacht werden sollten, hängt wieder von den Gewohnheiten ihres Tieres ab. Sprechen Sie uns an
In diesem Video erfahren Sie warum eine regelmässige Entwurmung von Hund und Katze wichtig ist. Wir beraten Sie gerne zu den individuell sinnvollen Intervallen und bei der Wahl des geeigneten Präparates.
Vor der Narkose:
Wasser darf Ihr Tier die ganze Zeit bekommen
kurz vor dem Eingriff sollte sich Ihr Tier nochmal lösen
bringen sie für die Aufwachphase eine saubere Decke mit, diese muss aber nicht frisch gewaschen sein, da Ihr Tier mit dem Geruch von Zuhause schöner und ruhiger aufwachen kann
Katzen und kleine Heimtiere bringen sie in Transportboxen, bitte ohne Sägemehl oder sonstigem Einstreu, eine Decke oder ein Handtuch reicht aus
handelt es sich um ein Meerschwein bzw. Kaninchen, sollten sie Zuhause das Sägemehl aus dem Käfig entfernen, da dieses sehr staubig ist und sich in die Wunde setzen könnte, an dessen Stelle können sie Stroh oder Heu verwenden
Nach der Narkose:
legen sie Ihr Tier auf eine warme und saugfähige Unterlage; es ist möglich, dass der Patient Urin und Kot unter sich gehen lässt
Wasser können sie ihrem Tier abends am Tage der OP erstmals unter Ihrer Aufsicht anbieten, wurde eine Infusion während der OP gemacht kann es sein, dass Ihr Tier noch keinen Durst verspürt
die erste Mahlzeit können sie am nächsten Morgen nach der OP anbieten, die Mahlzeit sollte nicht zu groß sein, Ausnahme: Kaninchen und Meerschweine dürfen sofort am Tage der OP, wenn sie wieder eigenständig sitzen und laufen können, fressen
1 – 2 x Erbrechen ist normal nach einer Narkose, sollte Ihr Tier jedoch zu häufig brechen melden sie sich telefonisch, evtl. ist eine Injektion gegen die Übelkeit notwendig
es ist sehr wichtig, dass sie Ihr Tier vom Lecken an der Wunde abhalten, hierfür können wir Ihnen einen Kragen mitgeben und sie können mit Verbänden und Bodies arbeiten
nach 7-10 Tagen werden die Fäden gezogen, hierfür können sie telefonisch oder direkt vor Ort einen Termin vereinbaren
wurden resorbierbare Fäden verwendet, müssen sie nicht zum Fäden ziehen kommen, denn diese Fäden werden vom Körper aufgelöst, dies kann jedoch bis zu 6 Wochen andauern
Katzen sollten auf jedenfall am Tage der OP und während der Heilungsphase keinen Freigang erhalten, Hunde sollten an der Leine geführt werden und nicht frei toben